Zu den ersten Frauen, die auf den Weinstein-Skandal reagierten, gehörte die amerikanische Schauspielerin
Welche Reaktionen gab es auf den ersten #MeToo Post?
Die Reaktion war überwältigend, denn allein am ersten Tag erhielt sie rund 4,7 Millionen Antworten. Auch einige weltbekannte Künstler antworteten schon in den ersten Stunden mit den Hashtag #MeToo. Dazu gehörten beispielsweise
PGA sorgte sehr schnell für neue Präventionsrichtlinien
Die von Alyssa Milano mit dem Hashtag #MeToo gestartete Aktion erregte solches Aufsehen, dass sich letztlich auch die Producers Guild of America (kurz PGA) in der Pflicht sah. Als ersten Schritt schloss die berufsständische Organisation Harvey Weinstein aus den Reihen ihrer Mitglieder aus. Gerade eben wurden spezielle Guidelines veröffentlicht, mit welchen die Filmindustrie in den USA zur verstärkten Prävention gegen sexuelle Übergriffe verpflichtet wird. Dazu gehören auch Schulungen der Crews der einzelnen Produktionen sowie die Benennung von firmeninternen Vertrauenspersonen, an die sich Betroffene beider Geschlechter wenden können.
Allein die Antworten auf #MeToo reichen nicht aus
Die Frage ist, wie jeder Einzelne sexuelle Übergriffe verhindern kann. Hier lautet die Devise: „Wehret den Anfängen!“ Eigens dafür fordert die Producers Guild of America ihre Mitglieder zu einer verstärkten Aufmerksamkeit auch unter Kollegen auf. Auch wenn solche Übergriffe immer mit einer erheblichen Scham einhergehen, sollten sich Betroffene überwinden und die Täter frühzeitig anzeigen. Dabei sollen sie von den Vertrauenspersonen der einzelnen Studios unterstützt werden. Nach Vergewaltigungen ist auch der Gang zum Arzt wichtig, um die Verletzungen zu dokumentieren und über Abstriche DANN-Proben der Täter zu sichern. Nur so ist eine zweifelsfreie Überführung möglich, welche die wichtigste Grundlage einer strafrechtlichen Ahndung ist.
Ein wichtiger Aspekt ist und bleibt die Differenzierung zwischen einem echten sexuellen Übergriff und einem plumpen Anmachversuch. Deshalb bekam die von Alyssa Milano gestartete Initiative auch von einigen Seiten heftige Kritik. Die Kritiken kamen beispielsweise von Sophia Thomalla und Catherine Deneuve. Außerdem geraten viele Prominente zu Unrecht „in die Schusslinie“, weil ihre Namen von Betrügern missbraucht werden. Ein Beispiel dafür sind die zahlreichen Scammer, die in den Social Networks unterwegs sind. Hier sind die Betreiber der Plattformen gefragt, als Fake gemeldete Profile noch strenger zu prüfen und beim Vorliegen eines begründeten Verdachts konsequent zu eliminieren.
Quelle: Twitter, producersguild.org