Damit ein Vater das
Wo gibt es die größten Zuwächse bei den Alleinerziehenden?
Im Baden-Württemberg lag die Zahl der alleinerziehenden Männer im Jahr 1996 noch bei rund 41.000. Bis zum Jahr 2016 stieg ihre Zahl auf 53.000. Bei den alleinerziehenden Frauen stieg die Zahl im gleichen Zeitraum von 209.000 auf 286.000. Ähnliche Steigerungsraten waren auch Bayern zu verzeichnen. Binnen zwei Jahrzehnten wuchs die Zahl der alleinstehenden Männer mit Kindern um rund ein Drittel. In den östlichen Bundesländern fielen die Steigerungsraten nicht ganz so drastisch aus. In Sachsen-Anhalt fiel die Zahl der Alleinerziehenden sogar leicht. Bundesweit gab es Steigerungen sowohl bei den alleinerziehenden Vätern als auch Müttern. Das weist die GENESIS-Datenbank des Statistischen Bundesamts aus.
Nachteile für Alleinerziehende haben abgenommen
In Zukunft wird der Anteil der Alleinerziehenden mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter steigen. Die Scheidungsrate ist in der Bundesrepublik Deutschland trotz eines leichten Rückgangs ab dem Jahr 2005 immer noch hoch. Im Jahr 2016 kamen auf zehn Eheschließungen vier Ehescheidungen. Auch die verbesserte Absicherung dürfte zu einem Anhalten des Trends beitragen. Dabei spielt vor allem die Ausweitung der Zahlung von Unterhaltsvorschuss bis zum vollendeten 18. Lebensjahr eine wichtige Rolle. Zuvor hielten viele Mütter die Ehen und Partnerschaften trotz großer Probleme aufrecht, wenn die Kinder keinen Anspruch mehr auf Unterhaltsvorschuss hatten. Das betraf hauptsächlich Mütter, deren Kinder das 12. Lebensjahr vollendet hatten.
Kinder müssen keine Erziehungsnachteile hinnehmen
Die landläufige Meinung, dass Kinder erzieherische Nachteile bei alleinerziehenden Vätern oder Müttern hätten, wurde durch einige Studien inzwischen widerlegt. Dafür sorgen die sich verwischenden Grenzen zwischen den Geschlechterrollen, wie sie noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts üblich waren. Gibt es keinen Kontakt zum anderen Elternteil können die bei den Kindern von Alleinerziehenden bei den männlichen und weiblichen Einflüssen durch andere Familienangehörige oder gute Freunde ausgeglichen werden.
Quelle: statista.com, destatis.de