Die Schule hat den Vorteil, dass sich Jugendliche bei einem Schulflirt „mit allen Ecken und Kanten“ kennenlernen können. Niemand ist dazu in der Lage, sicher dauerhaft zu verstellen. In den ersten Schuljahren werden vor allem die Vertreter des eigenen Geschlechts als potentielle Freunde bevorzugt. Mit dem Einsetzen der Pubertät riskieren die Jugendlichen dann auch einen neugierigen Blick auf die Vertreter des anderen Geschlechts. Doch bevor man einen Flirt in der Schule startet, sollte man sich intensiver mit den Vor- und Nachteilen beschäftigen.
Welche Vorteile ziehen Jugendliche aus einem Schulflirt?
Schon so manche Eltern haben sich gewundert, dass aus dem schuluninteressierten Nachwuchs plötzlich ein/e Schüler/in mit guten Noten wurde. In vielen Fällen steckt dahinter eine junge Liebe. Hat sich Max Mustermann die klassenbeste Schülerin als potentielle Freundin ausgeguckt, ist ihm natürlich auch klar, dass sie sich mit Sicherheit nicht mit einem Schulverweigerer oder einem versetzungsgefährdeten Mitschüler einlassen wird. Um bei ihr „landen“ zu können, muss Max Mustermann also seine Noten verbessern. So wird die Sehnsucht nach einem Schulflirt zur besten Motivation für Jugendliche, sich intensiver mit der Schule zu beschäftigen.
Lernen ist eine gute Ausrede für Treffen
Auch das gemeinsame Lernen „beflügelt“ viele Jugendliche. Dahinter steckt ein kleiner Trick. Den meisten Heranwachsenden ist nämlich klar, dass mit dem Hinweis, gemeinsam lernen zu wollen, auch ein Ausgehverbot oder Besuchsverbot umgangen werden kann. Allerdings führen viele Eltern Kontrollen durch. In der Folge wird also tatsächlich zumindest ein wenig gelernt, um sich mit dem Freund oder der Freundin treffen und den Schulflirt genießen zu können.
Welche Risiken hat ein Schulflirt?
Problematisch kann ein Schulflirt jedoch bei einer Abweisung oder einem Ende mit einem großen Streit werden. Haben sich Jugendliche dafür einen Partner innerhalb der eigenen Klasse ausgesucht, besteht keine Möglichkeit, sich dauerhaft aus dem Weg gehen zu können. Oft bleiben als Ausweg nur ein Klassenwechsel oder bei einzügigen Schulen sogar ein Schulwechsel übrig. Das ist ein Grund, warum auch Erwachsene möglichst keinen Flirt am Arbeitsplatz starten sollten.
Lehrer/innen sind bei einem Flirt in der Schule immer tabu. Gehen sie darauf ein, drohen ihnen nicht nur eine Suspendierung vom Dienst, sondern sie müssen im Ernstfall mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen, falls es zu sexuellen Aktivitäten mit Minderjährigen kommen sollte. Hinzu kommt, dass den Lehrer/innen stets auch die Ausnutzung bestehender Abhängigkeiten zum Vorwurf gemacht werden kann.