Grafik Partnerschaft

Im Volksmund gibt es eine sehr zutreffende Beschreibung der Eifersucht. Sie lautet: „Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft.“ Die Herleitung des Begriffs vom althochdeutschen „eiver“ für Bitteres und „suht“ für Krankheit legt nahe, dass es sich in jedem Fall um ein krankhaftes Verhalten handelt. Mittlerweile sehen Psychologen aber das Ausmaß dieser Emotion als Maßstab für die Abgrenzung zwischen gesundem und krankhaften Verhalten an. Grundsätzlich liegt hier eine Kombination aus einer Verlustangst und einem geminderten Selbstbewusstsein vor. Sie kann schob bei Babys etwa ab dem siebenten Lebensmonat auftreten.

Ab wann wird Eifersucht belastend und krankhaft?

Eifersüchteleien können sowohl mit nachvollziehbaren Gründen als auch ohne jegliche Gründe in Partnerschaften entstehen. Wenn ein Partner oder eine Partnerin regelmäßig offensichtlich mit Dritten heftig flirtet, gehört schon eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein dazu, keine Verlustängste entstehen zu lassen. Dabei betrachten viele Männer und Frauen das Flirten als reinen Spaß, der den Alltag versüßt, ohne damit Gedanken an Veränderungen in der Partnerschaft oder einen Seitensprung zu verbinden. Sind sich deren Partner nicht sicher, dass der Andere nicht untreu wird, entsteht oft der Wunsch, den Partner oder die Partnerin vollständig kontrollieren zu wollen. Unzählige Kontrollanrufe, regelmäßige Checks der Kleidung, der verwendeten Kommunikationsmittel sowie der angegebenen Aufenthaltsorte sind sehr typische Folgen. Sie sind erste Hinweise darauf, dass die Eifersucht ein krankhaftes Ausmaß erreicht hat. Hier können klärende Gespräche und Paartherapien helfen, schlimmere Auswirkungen zu vermeiden.

Auswirkungen der Eifersucht im Alltag

An dieser Stelle ist ein Blick auf die Statistiken interessant. Frauen tendieren mit rund 46 Prozent der Befragten eher dazu, dem Partner oder der Partnerin eine Szene zu machen. Bei einem Verdacht auf Untreue sind knapp 32 Prozent der Frauen dazu bereit, die Beziehung sofort zu beenden. Bei den Männern zeigt sich ein abweichendes Bild. Der Anteil derjenigen, die den Partner oder die Partnerin hart zur Rede stellen, liegt mit rund 41 Prozent unter den Werten der Frauen. Dafür ist der Anteil der Männer, die aus purer Eifersucht eine Beziehung sofort beenden, mit 44 Prozent deutlich höher. Männer tendieren auch häufiger dazu, Kontakt mit dem vermeintlichen Nebenbuhler aufzunehmen. Frauen erweisen sich in den Umfragen als Kontrollfreaks. Sie lassen sich drei Mal häufiger als die Männer zur Durchsuchung der Kleidung hinreißen. Eifersucht führt bei Männern und Frauen in etwa im gleichen Maß dazu, dass sie sich selbst aus Enttäuschung etwas antun. Das gaben jeweils zwei von hundert Befragten an. Obwohl eigentlich den Frauen unterstellt wird, „Plaudertaschen“ zu sein, gibt es nur einen Unterschied von 0,7 Prozent bei der Angabe, ob der Partner oder die Partnerin gegenüber Dritten schon einmal aus eifersüchtigen Emotionen heraus schlechtgemacht wurde.

Quelle: statista.com